Dornier Do 335-A12 Trainer
Dieses Flugzeug sollte in der Schlußphase, neben anderen Projekten des II. Weltkrieges , wie z.b. die Komet, Natter, oder Salamander, die deutsche Luftüberlegenheit zurück erobern. Und die Do335 hätte den Alliierten tatsächlich Schwierigkeiten bereiten können, denn die Flugleistungen waren für die damalige Zeit beachtlich.
Durch die zwei auf der Längsachse eingebauten Motoren, der vordere zog während der hintere drückte, waren Geschwindigkeiten von 800 km/h realisierbar.
Das aufgrund einer Ausschreibung des RLM ( Reichsluftfahrtministerium) gebaute Flugzeug sollte nicht nur als Hochgeschwindigkeitsjäger, sondern auch als Mehrzwecktagjäger, Nachtjäger ,Kampfbomber, Zerstörer und Aufklärer dienen.
Durch die vielfältigen Anforderungen verzögerte sich das Projekt und konnte erst Herbst 1943 realisiert werden.
Die Maschine erforderte hohes fliegerisches Können. Bei Starts und Landungen schlug oft das Kreuzförmige Leitwerk auf, was jedes mal Beschädigungen nach sich zog. Ausserdem gab es eine beträchtliche Zahl von sonstigen Unfällen .
Aus dem Grund wurde diese zweisitzige Trainingsmaschine konzipiert. Der Ausbilder saß hierbei in der hinteren Kanzel. Wegen dem exotischen Aussehen, bedingt durch die zweite Kanzel, bekam das Flugzeug von den Piloten den Spitznamen`` Ameisenbär´´.
Es wurden allerdings nur 2 oder 3 dieser Trainingsmaschinen fertiggestellt. Die Dauerbombadierungen und die damit verbundene Materialknappheit ließen die angestrebten Produktionszahlen einfach nicht zu. Wenigstens eine dieser Maschinen wurde von den Invasionstruppen erbeutet und zu Testzwecken nach England transportiert.
Die Historiker streiten sich bis heute, ob die Do 335 jemals zum Einsatz kam.
Amerikanische Piloten wollen sie am Himmel gesehen haben, glaubt man den deutschen Aufzeichnungen, kam sie nie zum Einsatz.
Schlußendlich kann man sagen, das dieses Flugzeug seiner Zeit weit vorraus war, und eine Machtverschiebung am Himmel hätte bewirken können. Letztlich profitierten die Alliirten Siegermächte von der deutschen Ingenieurskunst.
Bezeichnung des Flugzeugs: Dornier Do 335
Antrieb: Zwei Zwölfzylinder-Reihenmotoren
Daimer Benz 603 A-2
Leistung ( PS ) : je 1.750 PS
Höchstgeschwindigkeit : 770 km/h in 6.400 m Höhe
Dienstgipfelhöhe : 11.400 Meter
Kraftstoffvorrat: 1.230 L intern / 500 extern
Einstatzradius: 1.380 Km
Gewicht: 7.400 Kg Leergewicht
9.600 Kg max. Startgewicht
Länge: 13,85 Meter
Höhe 5 Meter
Spannweite: 13,80 Meter
Bewaffnung: eine 30 mm MK 103
zwei 15 mm MG 151
eine 500 kg oder zwei 250 kg Bomben
im Waffenschacht,
zwei 250 kg Bomben an Außenlaststationen.